Itinerary

Was zu sehen ist

Daedalus

Mit einer Länge von 600 bis 750m und eine Breite im Norden von 100m und im Süden von 300m ist Daedalus ein sehr großes Riff. Im Süden steht ein Leuchtturm, der die Schiffe nachts weist. Hier kann man einkaufen, sich die Füße vertreten oder den Leuchtturm erklimmen. Auf der Nordseite gibt es eine Steilwand, die Richtung Osten auf einer Tiefe zwischen 18 und 40m in mehrere lagunenähnlichen Plateaus übergeht. Dort im Blauwasser findet man die Hammerhaie. In der Regel sind je nach Strömung mehrere Gruppen von je 12 bis 25 Tieren anzutreffen.
Fast alle Boote, die am Daedalus ankern, werden in den frühen Morgenstunden ihre Zodiacs in den Norden senden. Die beste Stelle, um ins Wasser zu gehen, ist an der nordwestlichen Ecke.
Es lohnt sich - immer in Sichtweite zum Riff - etwas ins Blauwasser zu tauchen und auf 20 oder 25 Metern Tiefe einfach abzuwarten. Sollte sich nichts blicken lassen, taucht in aller Ruhe auf der gleichen Tiefe in südöstlicher Richtung um die Riffspitze. Auf der Ostseite liegen zwei Lagunen, in deren Nähe die Hammerhaie dann meist aus der Tiefe kommen. Im ersten Moment werdet Ihr meist nur ein Tier sehen. Es wird in einigem Abstand an Euch vorbeitauchen und sich auf die Seite legen, um Stärke zu demonstrieren. Bleibt, wo Ihr seid. Geht auf keinen Fall tiefer oder folgt dem Hai – er wird auf jeden Fall in der Tiefe verschwinden. Solltet Ihr jedoch geduldig abgewartet haben, werden die anderen Tiere der Gruppe aus der Tiefe kommen und Eure Nähe suchen. Wenn Ihr ihnen zu nah kommt, werden sie abtauchen. Bleibt Ihr aber, wo Ihr seid, oder steigt sogar ein paar Meter auf – ja, ja, die böse Nullzeit - folgen die Tiere in der Regel. Dann habt Ihr die Möglichkeit, dieses Schauspiel bis zu 20 Minuten zu genießen.

In der Nähe liegt auch der so genannte „Manta Point“ mit seiner farbenfrohen Riffwand. Die gesamte Ostseite ist ein erstklassiger Spot. Man sollte immer mal unter sich in die Tiefe oder ins Blauwasser schauen - es werden ständig große Jäger in Sicht sein.
Die Westseite mit ihren Einkerbungen beherbergt eine der größten Anemonenkolonien im Roten Meer. Über 200, mit ihrer roten Außenhülle und zartgelben bis grünlichen Färbung, haben sich auf einer Breite von gerade mal 10 Meter auf engstem Raum am Riff festgesaugt. Bis über 50m Tiefe reicht diese Kolonie. Aber weiter Richtung Süden verschlägt es einem endgültig den Atem. Dort sitzt eine gigantische Hartkoralle, bei deren Anblick man sich winzig vorkommt: Wie ein Wasserfall stürzt sie von 4 auf 19m herab. Leider sind schon die ersten Schäden zu erkennen.
Im Süden von Daedalus liegt ein Plateau mit großen und kleinen Blöcken - ein guter Platz für den Fuchshai. In der Nähe liegt Geröll und Stahl vom Leuchtturm. Muränen und Zackenbarsche schlummern darin. Außerdem könnt Ihr hier Schildkröten, graue Riffhaie, jagende Makrelen und Thunfische sowie natürlich Steinfische und Schnecken finden.
An der südlichen Drop-off-Kante des Plateaus findet man eine kleine Anemonenkolonie. Das Besondere an ihr ist das Zusammenleben farblich verschiedenster Gattungen auf engem Raum. Im oberen Bereich begegnet man häufig Hochseehaien, wie dem Longimanus und dem Seidenhai.

Auch Daedalus ist ein Außenriff und Marinepark. Abgesehen von den allgemeinen Bestimmungen sollte jeder, der hier tauchen geht, in der Lage sein, mit wechselnden, teils starken Strömungen, hoher Welle und Zodiacs zurechtzukommen. Außerdem empfiehlt sich ein Deepdive-Specialty.

Zabargad

Zabargad hat zwei Schiffswracks zu bieten, die beide im sporttaucherfreundlichen Bereich liegen. An der Ostseite findet man zwischen 1 - 24 Metern Tiefe ein 70 m langes und etwa 10 m breites Wrack, über dessen Namen und Geschichte schon lange gerätselt wird. Man nimmt an, dass es sich um ein russisches Motorfrachtschiff handelt, das nach einer Kollision oder Explosion an Bord den Schutz der Insel suchte und dort sank – dafür würden die Schäden im Heckbereich sprechen. Der Bewuchs des Wracks lässt auf eine Untergangszeit in den 1950er bis -60er Jahren schließen.

An der Südostseite befinden sich im oberen Riffbereich viele Höhlengänge, in denen man mit etwas Glück Nacktschnecken und Strudelwürmer findet. Auf der Westseite von Zabargad können neben wunderschönen Hartkorallengärten die Überreste des Safarischiffs „Neptuna“ betaucht werden, das hier im Jahr 1981 sank. Auf dem sandigen Grund in knapp 24 Metern findet man heute vereinzelt Zeugnisse des Untergangs: einen Generator, mehrere Koffer, ein Radargerät sowie eine Tauchflasche. Vom Wrack des Schiffes fehlt jedoch jede Spur. Da das Riff an dieser Stelle nur langsam steiler wird, kann das Safariboot nicht weiter in die Tiefe abgerutscht sein, muss also irgendwo in der Nähe liegen. Vermutlich trieb es damals, als das Heck schon unter Wasser lag, noch ein Stück weiter, während die besagten Gegenstände über Bord fielen. Das Wrack der „Neptuna“ konnte bis heute nicht lokalisiert werden und bleibt somit eines jener Geheimnisse, mit denen das Rote Meer noch immer aufwarten kann.

Safari-Boote suchen zum Ankern meist an der Südseite der Insel Schutz - hinter einer großen Lagune. Um die Lagune herum, die ca. 10-12 Meter tief ist, geht es steil hinunter in Tiefen bis über 50 Meter. Man kann das Innere der Lagune über zahlreiche Durchgänge durch den Fels, der sich um die Lagune erhebt und üppig mit bunten Weichkorallen bewachsen ist, erreichen.

Rocky Island

Die Insel hat eine Ausdehnung von 300m mal 80m und besitzt ringsum ein Saumriff.
Die Südseite des Riffs besteht aus Überhängen und Halbhöhlen, wo sehr oft Weißspitzenriffhaie schlafen. Noch mehr sind der Osten und Westen echte Shark Points, denn hier stehen die Haie in einer Strömung, die aus Norden kommt und auch riesige Schwärme von Sardinen und ihren Räuber, die Thunfische, herantreibt.

Der Norden dagegen ist eine tief eingekerbte steile Wand mit Vorsprüngen und Überhängen. Hier trifft man manchmal Delphine.

Auch rund um Rocky Island gelten wieder Marineparkregeln und durch verschiedenste Strömungen ist es ein sehr anspruchsvolles Riff.

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